- ALLGEMEIN -
Wie alles begann
Die Agrargemeinsaft Stocklosungsfonds Ludesch befasste sich seit einigen Jahren mit der Realisierung eines Fernwärmeheizwerkes um Holz, von schlechter Qualität besser und unabhängig verwerten zu können. Mit dem Neubau des Gemeindezentrums wurde das Thema Fernwärme aktuell und zu einer Herausforderung für die Agrargemeinschaft. Nach reiflicher Überlegung wurde mit den Planungsbüros M+G Ing. Roland Mayrhofer und Synergy Ing. Martin Gludovatz ein Konzept erarbeitet.
- GESCHICHTE -
Bauausführung
Start
Mit den Bauarbeiten beim Biomasseheizwerk sowie beim Fernwärmeleitungsnetz wurde am 02. September 2004 begonnen.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme erfolgte am 09. Dezember 2004. Die gesamten Arbeiten wurden in 2 Bauphasen ausgeführt.
Ausführung
Das Heizwerk ist bis auf den Zugangsbereich und die Bunkeröffnungen (Befüllöffnungen) komplett unterirdisch errichtet worden. Die Ausführung erfolgte in Massivbauweise (Stahlbeton).
Größe des Bauwerks
Länge 21,40 m
Breite 13.40 m
Tiefe unter Terrain 5,50 m
Verbaute Massen
Beton: 350 m³
Armierungsstahl: 30.000 kg
Im Juni 2004 wurde in einer außerordentlichen Vollversammlung der Agrargemeinschaft Stocklosungsfonds Ludesch die Gründung der Fernwärmeversorgung Ludesch GmbH mit fast 100 Prozent beschlossen
Die Gemeindevertretung - Vorsitz Bürgermeister Paul Ammann und Mitarbeit Gruppe E5 - fasste zudem den Beschluss alle öffentlichen Gebäude an das Fernwärmenetz anzuschließen.
Die Fernwärmeversorgung Ludesch GmbH und ihre Kunden sorgen für eine starke Reduktion der Umweltschadstoffe und verbessern so die Luftqualität in Ludesch.
Zur Ortsversorgung der Gemeinde Ludesch wurde eine zentrale Heizanlage für Waldhackgut errichtet. Die Kesselleistung für die Ausbauphase 1 liegt bei 850kW.
Für eine spätere Erweiterung (Ausbaustufe 2) wurden die Flächen für die zweite Kesselanlage, mit nochmals 850kW Leistung, bereits vorgesehen.
Die Kesselanlage ist mit einer pneumatischen und vollautomatischen Abreinigungseinheit ausgestattet die eine Wartung sehr vereinfacht und zudem den Wirkungsgrad der Anlage erhöht. Um einen Sommerbetrieb mit geringen Kessellasten und optimierten Kessellaufzeiten zu sichern, bzw. um Spitzenlasten abzudecken zu können, ist derzeit ein Schichtladespeicher mit 25.000 Liter Inhalt installiert. Bei Erweiterung der Anlage mit einer 2. Kesselanlage (Ausbaustufe 2) wird nochmals ein Schichtladespeicher mit 25.000 Litern mit der Gesamtanlage gekoppelt und dann über ein Speichervolumen von 50.000 Litern verfügen. Die Abgasreinigungsanlage wurde durch einen E-Filter erweitert.
Für eine später geplante Solaranlage ist der Schichtladespeicher mit "Lanzenanschlüssen" ausgestattet. Mit dieser Maßnahme kann die Anlage im Sommerbetrieb noch effizienter betrieben werden. Die Brennstofflagerung erfolgt in zwei Tagesbunker mit ca. 150m³ Inhalt. Die Versorgung mit Hackgut erfolgt über das Hackschnitzelzentrallager in der Gemeine Thüringen. Bei Bedarf ist so eine rasche Befüllung mit Brennstoff gewährleistet.
Die Austragung des Hackgutes aus dem Tagesbunker erfolgt über einen hydraulischen Schubboden.
Derzeit ist an die Anlage ein Fernwärmenetz von ca. 8.000 m gekoppelt. Im Zuge einer Auschlusserhebung soll dieses Netz erweitert werden. Das Rohrnetz besteht aus Stahlrohren mit PU-Fertigisolierung und einem Leckwarndraht und ist ca. 100cm unter der jeweiligen Geländeoberkante verlegt.
Der derzeitige Energieabgabe an das Fernwärmenetz beträgt ca. 4.500.000 kWh/a.
Die projektierte Vorlauftemperatur beträgt 80°C, wobei eine Spreizung von 30°C zur Rücklauftemperatur angestrebt wird.
Zur Absicherung der Anlage wurde eine thermische Ablaufsicherung und eine Rückbrandsicherung eingebaut.
Zur Spitzenlastabdeckung und Störung eines der beiden Biomassekessels stehen die Ölkessel in der Volksschule zur Verfügung um den Wärmebedarf abzudecken.
- VIELEN DANK -
Unsere Partner
Einen großen Dank gilt unseren Partnern, die uns in der Finanzierung, Ausführung und Beratung mit Rat und Tat zur Seite stehen.